Am Samstagnachmittag hatte der frühe Wintereinbruch das Napfgebiet in eine weisse Decke gehüllt. Trotzdem fanden viele Kunstinteressierte den Weg ins Luthernbad. Dort tauchten sie in den Untergrund des gewölbten Klosterkellers hinab. Den Weg wiesen die urtümlichen Töne, die den Besuchern aus dem Büchel und Alphorn von Kari Langenstein entgegen schallten.
Im prächtigen Klosterkeller lauschten die Vernissagebesucher den einführenden Worten des Initianten und den Ausführungen von Els Gassmann und Hanspeter Sager zu ihren Werken.
Die jetzige Doppelausstellung bringt eine kontrastreiche Sichtweise des Themas „Napf“, woraus ein neues Spannungsfeld entsteht. Zerstörerische Urkräfte und Lebensraum, schroffe Felsen und sanftwellige Hügel, Gold und Versuchung, Enge und Weitblick, der Schweiss des Aufstiegs und der Lohn der Aussicht treffen hier aufeinander.
Els Gassmann erklärte, das Napfholz und die Steine in ihren Skulpturen müsse sie nicht suchen, sie kämen ihr auf den Streifzügen im Napfgebiet entgegen. Daraus schöpfe sie ihre Inspirationen und daraus entstehe dann ein symbolisches Abbild des menschlichen Daseins.
Hanspeter Sager wiederum orientiert sein Schaffen an „Glaube nicht, dass dort nichts ist, wo du nichts siehst“. Genau das, was man nicht sieht, nie sah und trotzdem da ist, möchte er in „Genesis Napf“ sichtbar machen.